Zurück in Hamburg begann ich zunächst, Flüchtenden bei der Wohnungssuche zu helfen. Als Migrantin weiß ich nur zu gut, dass ein Dach über dem Kopf zwar der Anfang ist, aber noch lange nicht alles. Und so suchte ich nach weiteren Lösungsansätzen, um die Menschen, die ins Land strömen, so schnell wie möglich in den deutschen Lebensalltag zu integrieren.
Und so ich bin auf dieses Projekt gekommen. Während der Pandemie erlebte ich, wie hier in Deutschland große Teile der Gastronomie in Schwierigkeiten gerieten. Personal wurde dort schon immer händeringend gesucht, aber nach dem Lockdown ist die Nachfrage noch größer geworden.
In der Not liegt aber immer auch eine Chance: Könnte diese Nachfrage nicht auch eine Lösung für ein anderes Problem sein, das der Integration ukrainischer Flüchtlinge?
Um in einem Café oder Restaurant als Barista zu arbeiten, sprich, professionell Kaffee zuzubereiten, braucht es weder eine jahrelange Ausbildung noch tiefe Sprachkenntnisse.
Es gibt gute Startkurse, in denen fachliche Fertigkeiten sowie die notwendigen Grundlagen der deutschen Sprache geschult werden. In nur 3 Wochen haben wir also einen – beziehungsweise eine – Barista, die fit ist, in einem Café oder Restaurant zu arbeiten."